Denkmaltour 2019

Denkmalschutztour Tag 10 - Besuch in Roth

19.08.19 –

Auf Einladung des Grünen Ortsverbands Roth besuche die Sprecherin für Denkmalschutz der Grünen Landtagsfraktion, Dr. Sabine Weignad die Stadt Roth. Das sogenannte Kuhnke-Haus, benannt nach der Schreibwaren- und Buchhandlung Kuhnke, in zentraler Lage an der Hauptstraße könnte, wenn es optimal läuft, in den nächsten Jahren saniert werden.

Derzeit ist das Fachwerkhaus, insbesondere die Obergeschosse, in einem beklagenswerten Zustand. Die im Dachgeschoss befindliche Laubhütte kann aufgrund der Aktivitäten von Tauben derzeit nicht gefahrlos betreten werden. Im Keller wird zudem eine Mikwe vermutet. Das Becken ist zugeschüttet, doch es gibt starke Hinweise, die für die Existenz des rituellen jüdischen Bades, sprechen.

Die Eigentümerin Sabine Kellner hat das Haus vor vier Jahren erworben und ist gewillt, das Haus zu sanieren, allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich damit eine Rendite erzielen lässt. Ebenso interessiert an einer Sanierung ist der Rother Stadtbaumeister Wolfgang Baier, der dazu auch konkrete Vorstellungen entwickelt hat. Eine Voruntersuchung seitens des Landesamts für Denkmalpflege ist bereits erfolgt, wie der für Mittelfranken zuständige Referatsleiter Dr. Markus Weis ausführte. Allerdings sei noch unklar, wie es genau um die Eigentumsverhältnisse bestellt ist. Auch eine Kostenschätzung gibt es bereits. Der Architekt Fritz Hochreuther spricht von etwa 1,6 Mio Euro.

Die beteiligten Parteien, Eigentümerin, Stadtverwaltung und Landesamt, wollen versuchen, konstruktiv zu einem Ergebnis zu kommen mit dem Ziel, dem imposante Wohn- und Geschäftshaus eine Zukunft zu geben. Allerdings sind noch einige bürokratische Hürden zu überwinden, bis die Finanzierung gesichert ist.

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Ein Stadtrundgang unter Leitung von Stadtbaumeister Baier, der ehemaligen Stadträtin Marlene Lobenwein und Museumsleiter Guido Schmid führte zu mehreren Objekten im Rother Stadtzentrum. In der Traubengasse und der Zeughausgasse werden vier Häuser von privat für eine Wohnnutzung saniert. Ebenfalls in der Zeughausgasse soll das Stadtbauamt in ein denkmalgeschütztes Haus einziehen. Direkt am Rand der Altstadt wird von einem privaten Bauträger die ehemalige Christbaumschmuckfabrik Stadelmann mit der daran anschließenden Unternehmervilla saniert.

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