Grüne Bauwende. Erhalten - Erneuern - Erleben

Panel zum Denkmalschutz

18.02.22 –

 

Die Baubranche steht vor der grundlegenden Aufgabe, den enormen Ressourcen- und Energieverbrauch weltweit stark zu reduzieren. Die heutige Art zu Bauen ist nicht nachhaltig. Bau und Betrieb von Gebäuden verursachen in Deutschland ca. 40 Prozent des CO2-Austoßes, 52 Prozent unseres Abfallaufkommens und verbrauchen 90 Prozent der mineralischen, nicht nachwachsenden Rohstoffe. Dabei schlummert im Bausektor ein enormes Potenzial zum Klima- und Ressourcenschutz, das es in Zukunft auszuschöpfen gilt.

Der anhaltende Bauboom – insbesondere der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum – stellt die Bauunternehmen neben wachsendem Fachkräftemangel und zunehmender Digitalisierung vor große Herausforderungen.

Auch die Denkmalpflege bringt große Aufgaben mit sich: wie schaffen wir es unseren denkmalgeschützten Baubestand zu erhalten und zu nutzen? Gleichzeitig stecken in diesen Veränderungsprozessen auch Chancen, die Baubranche für die Zukunft zu stärken und gemeinsam mit der Politik Lösungen zu finden, wie diese Wege zu bewältigen sind.

Diese und weitere Themen rund um die Zukunft der Baubranche wollen wir gemeinsam mit Ihnen und den anwesenden Expert*innen diskutieren. Dabei dreht sich alles um die Fragen:

  • Gibt es eine grüne Bauwirtschaft?
  • Gibt es klimagerechtes Bauen zum Nulltarif?
  • Wie sehen unsere Städte und Dörfer der Zukunft aus?
  • Wie bewahren wir unser baukulturelles Erbe?

 

Panel 3: Bauen im Bestand - Denkmalpflege als regionaler Wirtschaftsfaktor
Der Denkmalschutz genießt in Bayern Verfassungsrang. Unsere rund 110.000 Baudenkmäler bewahren und erhalten unser kulturelles Erbe und machen es für künftige Generationen sichtbar. Die Ökobilanz von Denkmalen ist optimal: Sie wurden mit regionalen, natürlichen Baustoffen angepasst an das vorherrschende Klima errichtet und haben im Gegensatz zu Neubauten eine Lebensdauer von Jahrhunderten. Ihre Sanierung und Weiternutzung ist ein wichtiger, positiver Wirtschaftsfaktor: Staatliche Zuschüsse für Denkmalsanierungen generieren Investitionen von privater Seite bis zur zehnfachen Höhe. Sie sind damit bedeutende Wirtschafts- und Strukturförderungsmaßnahmen vor allem für das regionale Handwerk. Und ganz generell kann Denkmalpflege heute als Blaupause dienen für einen nachhaltigen, ressourcenschonenden und klimapositiven Umgang mit Bestandsgebäuden.
Die stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Landesdenkmalrats, Karin Dengler-Schreiber , wird die wichtige Rolle der Denkmalpflege für die regionale und überregionale Wirtschaft aufzeigen. Annette Liebeskind von der Deutschen Stiftung Denkmalpflege legt dar, dass Denkmalpflege per se nachhaltig ist. Und Lydia Hahmann macht deutlich, dass die von Architects 4 future geforderte Umbauordnung stark von den Erfahrungen der Denkmalpflege profitiert. Konkrete Beispiele aus der Praxis belegen dies.

Unsere Referentinnen:

Karin Dengler-Schreiber, stv. Vorsitzende des Landesdenkmalrats und Leiterin der AG Wirtschaftsfaktor Denkmalpflege
Annette Liebeskind, Deutsche Stiftung Denkmalpflege, Abteilungsleitung Fördermittel
Lydia Hahmann, Architects 4 future, öbuv Sachverständige für Historische Bauten, Altbausanierung und Holzschutz
Moderation: Sabine Weigand, MdL

 

Anmeldung und weitere Informationen

https://www.gruene-fraktion-bayern.de/termine/2022/gruene-bauwende/?L=0

Kategorie

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