„Es ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen in Schwabach!“

25.11.21 –

Internationaler Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen: Landtagsabgeordnete Sabine Weigand fordert größere Anstrengungen und besseren Schutz


Anlässlich des Internationalen Tages zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen (25.11.), setzt sich Landtagsabgeordnete Sabine Weigand gemeinsam mit ihrer Fraktionskollegin Eva Lettenbauer für die Sicherheit von Frauen ein. „Die Zahlen sind wirklich erschreckend“, mahnt Eva Lettenbauer, frauenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen. „16.000 Frauen sind in Bayern allein im vergangenen Jahr Opfer von häuslicher Gewalt geworden - und das sind nur die Zahlen der offiziellen Kriminalstatistik. Die Dunkelziffer wird leider noch deutlich höher sein!“


Der jährliche Internationale Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ist ein Anlass, der daran erinnert, wie viel hier noch zu tun ist. Sabine Weigand: „Der Freistaat Bayern muss vor allem dafür sorgen, dass betroffene Frauen und Mädchen schnell und einfach Schutz finden. Allerdings erreicht die Söder-Regierung nicht mal ihr ohnehin unzureichendes Ziel von 15 Frauenhausplätzen in den Landkreisen Nürnberger Land, Roth, Weißenburg-Gunzenhausen und der Stadt Schwabach: Aktuell stehen lediglich 12 zur Verfügung!“


Aus Sicht der Landtags-Grünen würde eine umfängliche Umsetzung der Istanbul-Konvention die Situation deutlich verbessern. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, wurde eine Anhörung mit dem Thema: „Gewaltschutz von Frauen und Mädchen: Bayerische Schutz- und Unterstützungsinfrastruktur gegen geschlechtsspezifische, sexualisierte, häusliche und digitale Gewalt“ beantragt. Mit Erfolg – der zuständige Ausschuss hat dem Antrag von Eva Lettenbauer und der Grünen-Fraktion zugestimmt. Die Anhörung wird voraussichtlich 2022 im Bayerischen Landtag stattfinden. „Es wird dringend Zeit, sich hier gemeinsam ein vollumfängliches Bild der aktuellen Lage und vor allem der Bedarfe zu verschaffen. Aus Gesprächen mit betroffenen Fachkreisen hören wir schon jetzt, dass sich die Lage durch die Pandemie in der Praxis noch einmal verschärft hat. Wir müssen die Istanbul-Konvention schleunigst umsetzen. Wir müssen allen betroffenen Frauen und Mädchen passgenaue Unterstützung und Schutz gewähren, vor allem auch denen mit Suchtproblemen oder mit Behinderungen. Es kann nur eine Botschaft geben: Es ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen in Bayern und natürlich auch in Schwabach“, so Landtagsabgeordnete Sabine Weigand.


„Corona erschwert die Situation erheblich. Häusliche Gewalt steigt und gleichzeitig ist es für Frauen sehr viel schwieriger Hilfe zu bekommen. Viele Ämter und Beratungsstellen haben persönliche Kontakte reduziert, Gewalt wird seltener erkannt und die Flucht durch Homeoffice oder Lock-down erschwert“ stellt Andrea Hopperdietzel, die Leiterin des zuständigen Frauenhauses fest. Sie meint: „Für Kinder sind häusliche Gewalt und das Erleben von Schlägen, Vergewaltigungen und Bedrohungen der Mutter eine Katastrophe. Häufig werden sie selbst misshandelt.“ Sie ist froh, dass der Frauenhausverein seit diesem Jahr Online-Beratung anbietet.

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