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19.07.22 –
Anfrage der Abgeordneten Dr. Sabine Weigand (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) vom 18.07.2022 zum Plenum am 19.07.2022
Flächendeckendes Abwassermonitoring in Bayern
Wo plant die Staatsregierung die in der Pressemitteilung vom 24.Mai angekündigten sieben weiteren Standorte für das Abwassermonitoring in Bayern einzurichten, sind die Standorte noch vor Ende der Sommerferien einsatzbereit, um eine weitere Infektionswelle im Herbst frühzeitig zu erkennen sowie vorbeugende Maßnahmen einzuleiten und welche weiteren Standorte/ Kommunen plant die Staatsregierung für ein flächendeckendes Abwassermonitoring in Bayern zu ertüchtigen?
Antwort durch das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege:
Derzeit werden mit Mitteln des Bundes und der Europäischen Union Projekte zum Abwassermonitoring auf SARS-CoV-2 an zehn Standorten in Bayern gefördert (München, Ebersberg, Berchtesgadener Land, Altötting, Weiden, Hof, Schweinfurt, Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg, Würzburg). Die Laufzeit der Projekte ist bis Anfang 2023 begrenzt. Entsprechend dem Beschluss des Ministerrats vom 24. Mai 2022 soll die Betreuung der bayerischen Projekte anschließend vom Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) übernommen werden und, um eine bessere regionale Abdeckung zu gewährleisten, zudem mindestens sieben weitere Standorte in Bayern gewonnen werden, so dass in jedem Regierungsbezirk mindestens zwei Standorte beprobt werden.
Derzeit laufen die Vorbereitungen zur technischen Übertragung der molekularen Daten aus den bereits laufenden Projekten in das Verbundprojekt Bay-VOC des LGL und der bayerischen Universitäten, in dem bereits seit 2021 Viren sequenziert und die Daten ausgewertet werden. Das Abwassermonitoring ist Teil einer breit angelegten Surveillance, mit der das Infektions- geschehen umfassend beurteilt und die Reaktionszeit weiter erhöht werden kann. Derzeit wird überprüft, welche weiteren Standorte zur Ergänzung der bereits bestehenden Standorte in Frage kommen. Neben der Ausweitung des Abwassermonitorings wird das Verbundprojekt Bay-VOC weiter ausgebaut, sowie die Anzahl der sog. Sentinel-Praxen erhöht, die das Auftreten von Atemwegserkrankungen überwachen. Diese umfassende, auf drei Säulen beruhende, Strategie dient dazu, besorgniserregende Virusvarianten rasch zu erkennen und ihre Auswirkungen abzuschätzen.
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