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12.01.24 –
12.1.2024 - Völlig zu Recht haben sich so viele Menschen in Bayern bei der Umfrage des Landesvereins für Heimatpflege zum „Abriss des Jahres 2023“ für das ehemalige Bauernhaus in Rödensdorf entschieden. Das Baudenkmal aus dem Jahr 1802 war eines der schönsten historischen Bauernhäuser in Oberfranken, doch der Eigentümer ließ es Jahrzehntelang verfallen und die örtlichen Behörden sahen tatenlos zu.
Ich war oft vor Ort, auch als es darum ging, über die Petition des Vereins „Rettet die Fachwerk- und Sandsteinhäuser! e.V.“ zu entscheiden. Ich habe mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Landtagausschusses für Wissenschaft und Kunst klar für den Erhalt ausgesprochen. Doch sogar diese Entscheidung des Landtags kümmerte den Eigentümer nicht. Und auch die Untere Denkmalschutzbehörde in Bayreuth reagierte nicht. Meine Nachfragen beim Bürgermeister blieben vergeblich.
In Rödensdorf traf ein Eigentümer, der seiner Verantwortung für sein Denkmal in keinster Weise nachkam, auf das Totalversagen der Behörden. Leider ist das kein Einzelfall. Wenn Behörden in Bayern weiterhin mit Denkmälern so umgehen und bei Verfall über Jahre hinweg nicht zielführend aktiv werden, werden wir noch mehr solcher Abrisse erleben. Wir brauchen schnellstens ein Umdenken, um die gebaute Identität unserer Orte zu erhalten.
Der Landesverein für Heimatpflege lenkt mit der Kür des „Abrisses des Jahres“ dankenswerterweise die Aufmerksamkeit auf dieses Thema. Und ich freue mich, dass 2023 drei Mal so viele Menschen wie im Vorjahr an der Umfrage teilgenommen haben. Das zeigt: Der Erhalt unserer Denkmäler ist vielen Menschen wichtig und dem müssen wir in Politik und Verwaltung endlich Rechnung tragen. Sonst verlieren wir unsere gebaute Heimat.
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