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25.01.23 –
Pressemitteilung - Die denkmalpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Dr. Sabine Weigand, fordert zusätzliche Fördermittel in Millionenhöhe für erneuerbare Energien in Denkmälern. „Klimaschutz und Denkmalschutz müssen Hand in Hand gehen. Dafür müssen wir aber die Eigentümer, die denkmalgerechte Photovoltaikanlagen installieren wollen, finanziell unterstützen.“
Denkmalverträgliche PV-Anlagen sind deutlich teurer als herkömmliche schwarze Photovoltaik-Module. „Die bayerische Staatsregierung hält es sich zu Gute, dass sie jetzt Photovoltaikanlagen auf Denkmälern erlauben will, nachdem sie bisher das Thema komplett verschlafen hat. Doch wer mehr erneuerbare Energien im Denkmal haben will, muss dafür auch Fördermittel bereitstellen. Sonst bekommen wir ganz sicher kein Tempo in den Ausbau von Solaranlagen auf unseren bayerischen Denkmälern“, stellt Sabine Weigand fest.
Zusätzliche jährliche Fördermittel in Millionenhöhe seien nötig, damit sich Eigentümerinnen und Eigentümer denkmalverträgliche PV-Anlagen auch leisten können, sagt die Denkmalexpertin. „Viele von ihnen wollen ihren Beitrag zur Energiewende leisten. In den Unteren Denkmalschutzbehörden stapelt sich jetzt schon eine Flut von Anträgen, und es werden jeden Tag mehr. Auf dem Markt hat sich eine rasante Entwicklung vollzogen, es gibt rote In-Dach-PV, Module in Biberschwanz- oder Schieferoptik, Folien in allen Farben von Blechgrau bis zu patiniertem Kupfer. Es gibt attraktive Lösungen - wenn die jetzt grundsätzlich genehmigungsfähig werden, ist das gut für Denkmaleigentümerinnen und Klima. Aber die Menschen müssen das auch bezahlen können.“
Die Staatsregierung macht in ihrer Novelle des 50 Jahre alten Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, die am morgigen Mittwoch in die erste Lesung geht, erstmals den Weg frei für den Einsatz erneuerbarer Energien in denkmalgeschützten Gebäuden. Bisher ist dieser nur in Ausnahmefällen möglich.
Sabine Weigand: „Wenn keine ausreichende, passgenau auf Photovoltaik zugeschnittene Förderung kommt, dann ist alles, was dazu in der Novelle des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes der Staatsregierung steht, graue Theorie und realiter nur bla bla.“
Windkraftanlagen sollen laut Gesetzesnovelle ebenfalls im Umfeld von Denkmälern erlaubt werden, circa 100 „besonders landschaftsprägende Denkmäler“ sind davon jedoch ausgenommen.
„Nicht der Denkmalschutz hat über so viele Jahre den Ausbau der Windkraft in Bayern verhindert, sondern die unsägliche 10-H-Regel“, betont Weigand. „Erst jetzt, wo die Staatsregierung nicht mehr anders kann, öffnet sie mit der Novelle den Weg für Windräder in Denkmalnähe.“
Ob und wie die neue Regelung in der Praxis funktioniert, werde sich allerdings erst noch zeigen. „Ich freue mich, dass sich die bayerische Staatsregierung lernfähig zeigt und mittlerweile auch erkannt hat, dass erneuerbare Energien und Denkmäler gut zusammen gehen. Jetzt muss aber auch die Umsetzung funktionieren“, fordert Weigand.
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