Menü
08.07.21 –
Auf Einladung des Kreisverbands Passau-Land führte die Denkmaltour an Tag 5 nach Neuhaus am Inn zur Rottbrücke. Eine Brücke mit einer sehr speziellen Holzkonstruktion auf einer uralten Verbindungsachse, wie archäologische Funde zeigen. Die Brücke wurde 1853 erbaut und steht aufgrund ihrer seltenen Bauart und der großartigen Ingenieurleistung unter Denkmalschutz. Leider ist der Überweg dem modernen motorisieren Verkehr nicht gewachsen und muss saniert werden. Zudem birgt die Konstruktion bei möglichen Unfällen statische Probleme. Momentan ist deshalb die einspurige Brücke nur mit 10 km/h befahrbar. Perspektivisch muss aber wohl eine nachhaltige Lösung her. Momentan steht eine Versetzung der Brücke und ein zweispurig befahrbarer Neubau im Raum. Bei der Diskussion zwischen den örtlichen Grünen, dem Denkmalschutz und MdL Weigand wurde das Dilemma deutlich: Dem Denkmalschutz wäre es am liebsten, die Brücke bliebe an ihrer angestammten Stelle und würde saniert. „Ein Denkmal gehört da hin, wo es ist,“ macht Sabine Weigand deutlich. „Und gerade hier, wo dieses Zeugnis früher Ingenieurkunst eine einmalige Symbiose mit der umgebenden Natur und dem Fluss eingeht“. Nach einer Sanierung wäre wohl aber die Durchfahrt für Autos nicht mehr möglich. Ein Neubau neben der alten Brücke ist angedacht, würde allerdings die Denkmalwirkung stark beeinträchtigen – solche „Nähefälle“ sind eigentlich denkmalfachlich nicht zulässig. Eine Alternative gäbe es mit einem kleinen Umweg über eine Parallelstraße. Die beste Lösung für alle wird die Kommunalpolitik wohl noch länger beschäftigen.
Kategorie
Diese Website ist gemacht mit TYPO3 GRÜNE, einem kostenlosen TYPO3-Template für alle Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
TYPO3 und sein Logo sind Marken der TYPO3 Association.