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19.04.21 –
„Ich sehe den Ganslberg ganz klar als schutzwürdig an“, zog Dr. Sabine Weigand, Sprecherin für Denkmalschutz in der Grünen Landtagsfraktion, ein Fazit ihres Besuchs auf dem Areal des Bildhauers Fritz Koenig. Zusammen mit ihrer Landtagskollegin Rosi Steinberger und der Landshuter Stadträtinnen Sigi Hagl und Hedwig Borgmann wurde Weigand von Museumsleiterin Dr. Alexandra von Arnim und Stiftungsvorstand Alexander Saponjic durch die Räumlichkeiten geführt.
In den Wochen vorher hat Weigand als Mitglied des Landesdenkmalrats an einer Arbeitsgruppe teilgenommen, die sich intensiv mit der Denkmalwürdigkeit des Ganslbergs beschäftigt hat. In diesem Verfahren wurden frühere Freunde und Weggefährten Koenigs in Videokonferenzen interviewt.
Die Aura des Künstlers sei deutlich spürbar, so Weigand. „Die Verbindung der von ihm geprägten Architektur und der Landschaft ist einzigartig und erhaltenswert. Ich setze mich dafür ein, einen Ensembleschutz für die gesamte Anlage zu erwirken sowie den Status als Einzeldenkmale für Wohnhaus und Kugelhalle.“ Letztere wurde von König eigens für die Fertigung seiner größten und bekanntesten Skulptur errichtet, der „Kugelkaryatide“ vor dem World Trade Center. Sie hat den 11. September wie durch ein Wunder überstanden und gilt seitdem weltweit als Symbol dafür, dass Terror uns nicht zerstören kann.
Einig war man sich auch in der Einschätzung, dass wieder Leben in das Anwesen zurückkehren müsse. Das liegt jedoch nicht Einflussbereichs des Landesdenkmalrats, sondern hier sind Stiftung und Stadt Landshut gefragt, tragfähige Konzepte zu erarbeiten. Steinberger und Hagl hätten dazu auch schon Ideen im Kopf. „Es ist ganz klar, dass hier wieder etwas entstehen muss und zwar mit Fokus auf die Bildhauerei“, ist Sigi Hagl überzeugt. Rosi Steinberger stimmt zu: „Mir würde gefallen, dass sich hier junge Künstler*innen oder Studierende von überall her zu Seminaren oder Workshops treffen und sich von dem Ambiente inspirieren lassen.“
Weigand bedankte sich bei allen Teilnehmenden für den kurzfristig zustande gekommenen Termin. „So lebendig uns von den Zeitzeugen das Leben auf dem Ganslberg auch geschildert wurde, es ersetzt nicht den direkten Eindruck. Der Ortstermin rundet mein Bild jetzt ab und bestätigt mich in meiner Überzeugung, dass zum einen die Schutzwürdigkeit unbedingt vorliegt und zum anderen auch eine konfliktfreie Wiederbelebung des Areals gut möglich ist.“
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