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06.08.19 –
Der Tag in Rothenburg begann mit einer Besichtigung des neu sanierten Spitals, jetzt Schülerwohnheim, durch den federführenden Architekten Teichmann. Eindrucksvoll wurde die ursprüngliche Bausubstanz herausgearbeitet und in den einzelnen Stockwerken vorbildlich in den Vordergrund gestellt. Geschickt wurde die moderne Technik in Podesten versteckt und gleichzeitig die durchhängenden Decken des 440 Jahre alten Bauwerks ausgeglichen. Die Sanierung erfolgte in harmonischer Zusammenarbeit zwischen der Stadt Rothenburg, der Unteren Denkmalschutzbehörde, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Landkreis Ansbach. „Glückwunsch zu dieser gelungenen Sanierung. So geht eine Kommune vorbildlich mit ihrer historische Bausubstanz um. Und wenn dann auch noch eine Nutzung im öffentlichen Interesse erfolgt, so ist das beispielhaft“, freut sich Sabine Weigand.
Zweite Station in Rothenburg war die Judengasse, wo die Stiftung Kulturerbe Bayern, vertreten durch Herrn Himpsl und der Verein Alt-Rothenburg, vertreten durch die Herren Naser und Knoll, stolz ihr Sanierungsprojekt Judengasse 10 präsentierten. Die Stiftung wurde nach dem Vorbild des National Trust gegründet, um bürgerschaftliches Engagement in den Denkmalschutz zu bringen. Sie möchte die historischen Baudenkmäler vor dem Verfall bewahren und einer sinnvollen Nutzung zuführen. Das Haus Judengasse 10 ist ihr erstes großes Projekt, das sie mit Unterstützung des Vereins Alt-Rothenburg mit Enthusiasmus angeht. Im ersten Stock des Denkmals findet sich noch eine sehr gut erhaltene mittelalterliche Bohlenstube. „Der Fund der Mikwe im Keller ist ein absoluter Glücksfall. Dieses jüdische Ritualbad wurde vermutlich von der gesamten jüdischen Gemeinde genutzt und wird, wie es der Glaube verlangt, von lebendigem Wasser gespeist, in diesem Fall Grundwasser“, erläutert Weigand. Das zukünftige Nutzungskonzept sieht Wohn- und Vereinsräume vor. Das Erdgeschoss soll öffentlich zugänglich werden. Das Nebenhaus, in Besitz des Vereins Alt-Rothenburg, soll zeitgleich saniert werden. „Es ist der Stiftung Kulturerbe Bayern zu wünschen, dieses Objekt erfolgreich zu sanieren und damit mehr Unterstützer zu gewinnen“, so Weigand.
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