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10.09.19 –
Der letzte Tag ihrer Denkmaltour führte die Sprecherin für Denkmalschutz der grünen Landtagsfraktion, Dr. Sabine Weigand, in die bayerische Hauptstadt. Und die hat etwas ganz Besonderes zu bieten: ein Denkmal außergewöhnlicher Dimension. „Unser Spaziergang mit Herrn Albert, dem Leiter der Gärtenabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung, durch den Englischen Garten hat mich wirklich beeindruckt. Entstanden als Erholungsraum für die Bevölkerung vor über 200 Jahren ist dieses Gartendenkmal ein brillantes Beispiel für ein historisch gewachsenes innerstädtisches Erholungsgebiet“, so Weigand. Diese Denkmalform steht oft hinter den Baudenkmälern etwas zurück, obwohl für sie die gleichen Kriterien gelten. Der Erhalt der historischen Struktur steht im Vordergrund: Sichtachsen müssen bestehen bleiben, die richtigen Baumarten sind an manchen Stellen unerlässlich, die Wegführung hat einen künstlerischen Sinn und dient der Inszenierung des Gartens. All dies muss von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung erhalten und gepflegt werden. Der sogenannte Nutzungsdruck auf das innerstädtische Erholungsgebiet ist enorm. Die Müllmenge wächst stetig. Und auch der Klimawandel macht den Bäumen im Park zu schaffen. „Grün in der Stadt ist enorm wichtig und wird natürlich auch gerne angenommen. Und hier funktioniert das Nebeneinander fast ohne Verbote. Gegenseitige Rücksicht funktioniert im Englischen Garten. Allerdings muss die Müllvermeidung noch mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden“, wünscht sich Weigand.
Abends folgte die abschließende Podiumsdiskussion mit relevanten Akteuren im bayerischen Denkmalschutz. Moderiert von der Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen München, Katrin Habenschaden, waren sich alle Diskutanten einig, dass der Denkmalschutz einen höheren Stellenwert in der bayerischen Politik verdient hätte. Insbesondere die immer schlechter werdende finanzielle Ausstattung wurde kritisiert. Steuererleichterungen würden dies nicht ausgleichen denn, so Weigand, „davon profitieren nur die, die Steuern zahlen“. Bürgerbeteiligung und gesellschaftliches Engagement sind für den Denkmalschutz von hohem Wert. Denn nur mit der Bevölkerung lassen sich die bayerischen Denkmäler schützen. Auch etwas mehr Flexibilität der Behörden wurde gefordert, gerade in Bezug auf die Wohnqualität im Denkmal und Solarenergie. „Ich will weiter daran arbeiten, das Thema Denkmalschutz bei den Menschen zu verankern“, fasst Weigand ihre Vision der Zukunft des Denkmalschutzes zusammen.
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