Aub liebt seine Geschichte

Denkmaltour zu Besuch in Unterfranken

17.07.23 –

Für ein besonderes Projekt macht sich die Denkmalpolitikerin Sabine Weigand mit ihrer Landtagskollegin Kerstin Celina, begleitet von den örtlichen Grünen, auf an die Baden-Württembergische Grenze in die Stadt Aub. Die Kommune mit rund 1400 Einwohnerinnen und Einwohnern hat sich entschieden, mit ihrem historischen Kern ganz auf Innenentwicklung zu setzen - trotz, oder vielleicht gerade wegen der vielen Denkmäler. Aub hat mit schwindenden Einwohnerzahlen zu kämpfen und muss mit Neubaugebieten in der Gegend konkurrieren. Die Stadt selber weist jetzt erstmals seit vielen Jahren wieder ein Neubaugebiet aus.

Doch Bürgermeister Roman Menth und seine Stadt haben den Willen „Denkmal zu leben“ und können dadurch und mit ihrem besonderen Konzept Vorbild sein. „Menschen brauchen ein Vorbild und Aub ist ein Vorbild in Sachen praxisnaher Denkmalschutz,“ lobt Weigand die Kommune.

Leben in den Ort bringen

Nachdem die Grundlage mit einem Integrierten Städtebaulichen Konzept (ISEK) gelegt wurde, sattelt die Kommune 2020 ein sogenanntes Kommunales Denkmalkonzept (KDK) drauf. Ziel ist es, wieder Leben in den Ort zu bringen. Die leerstehenden Denkmäler werden im Rahmen des Projekts digital vermessen und bekommen ein Nutzungskonzept (inklusiver Visueller Planung) als Basis für mögliche Käufer. Auch ein Finanzierungskonzept, welches Fördermöglichkeiten, aber auch steuerliche Vorteile berücksichtigt, wird erstellt. Bislang konnten so vier Denkmäler im Rahmen des Projekts AUF.MASS präsentiert werden. Eines steht kurz davor umgesetzt zu werden.

Doch auch die Hürden wurden angesprochen: Die Förderzusagen durch den Entschädigungsfonds dauern zu lange (bis zu 2 Jahre), der Wohnkomfort lässt sich nicht in jedem Denkmal heben, mangelnde Parkplätze und Gärten machen Denkmäler in der Ortsmitte oft auf den ersten Blick unattraktiv und die Finanzierung ist oft komplex.

Ein vorbildlicher Weg

Doch Aub versucht nicht nur die Herausforderungen, sondern insbesondere die Vorteile und Lösungen zu sehen, und bewertet seine Denkmäler als Vorteil. „Diese Stadt ist ein Traum“, findet Kerstin Celina. Sabine Weigand schließt sich an: „Aub könnten sich viele andere Kommunen ansehen und hier Rat holen, wenn sie unsicher sind, wie sie mit ihrer Denkmalsubstanz in den Ortskernen umgehen sollen. Das ist ein guter, vorbildlicher Weg, der auch anderswo zum Erfolg und zur Rettung von historischer Substanz führen kann.“

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